
TOC/TNb-Bestimmung in Prozessabwässern der Papier-und Zellstoffindustrie Applikationsschrift · multi N/C 2100S
Challenge
- Reproduzierbare und verlässliche Bestimmungen von TOC und TNb in teils stark partikelhaltigen Prozessabwässern.
Solution
- Voll automatisierte und simultane TOC/TNb-Messung mittels Direktinjektionstechnik für optimales Partikelhandling und verschleppungsfreies Arbeiten.
Introduction
Bei der Zellstoffproduktion, wie auch bei der Weiterverarbeitung zu Papier und Pappe, fallen große Mengen an Prozessabwässern an, welche aufwändig behandelt werden müssen bevor sie in natürliche Gewässer eingeleitet werden können.
Im Rahmen der europäischen Industrial Emissions Directive (IED) wurden und werden nun Schlussfolgerungen zu den besten verfügbaren Techniken (BVT) erarbeitet und in nationales Abwasserrecht umgesetzt. So wurde im August 2018 die deutsche Abwasserverordnung1) novelliert und im Wesentlichen Vorgaben für die Industriebereiche Zellstofferzeugung (Anhang 19), Herstellung von Papier, Karton und Pappe (Anhang 28) und Erdölverarbeitung (Anhang 45) neu gefasst.
Für den TOC (gesamter organischer Kohlenstoff) und CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) werden tonnageabhängige Grenzwerte (z.B. Papierherstellung: 0,9 bzw. 3,0 kg/t TOC bzw. CSB) eingeführt, die täglich zu messen sind. Für den TNb (gesamter gebundener Stickstoff) gilt nunmehr ein Abwassergrenzwert an der Stelle der Einleitung von 20 mg/l.
In der EU-Richtlinie wird die Bestimmung des TOC gegenüber dem CSB bevorzugt, da dieser keine hoch-toxischen Chemikalien wie Dichromat (Cr VI) und Quecksilber erfordert. Durch Korrelationsstudien ist es möglich standortspezifische Umrechnungsfaktoren zu ermitteln und somit zuverlässig die CSB-Werte aus den TOC-Messdaten zu berechnen. Dadurch wird es möglich die bisherige CSBBestimmung durch eine vollautomatisierte simultane Analyse von TOC und TNb nach DIN EN 1484 und DIN EN 12260 (eine neue DIN EN ISO 20236 für beideParameter wird demnächst veröffentlicht) zu ersetzen und damit nicht nur hoch-toxische Abfälle zu vermeiden sondern auch Arbeitszeit und Geld einzusparen.
Da Prozessabwässer aus der Zellstoff- und Papierproduktion häufig eine große Menge an Feststoffen (Zellulosefasern) enthalten, hat sich für die TOC/TNb Analyse die Direktinjektionstechnik bewährt. Der multi N/C 2100S kommt dabei ganz ohne Schläuche und Ventiltechnik aus. Er dosiert die Probe mittels Mikroliterspritze direkt über einen septumfreien Injektionskopf mit einer dicken Kanüle in den Verbrennungsraum. Die Direkteinspritztechnik ermöglicht einen sicheren und reproduzierbaren Partikeltransfer ohne die Gefahr des Verstopfens oder Verschleppens. Dies erhöht die Geräteverfügbarkeit, reduziert Verschleißerscheinungen und erhöht den Probendurchsatz und die Effizienz.
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TOC/TNb-Bestimmung in Prozessabwässern der Papier-und Zellstoffindustrie (DE)
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